Fremde Kinder
Auf den Philippinen boomt das Geschäft mit dem Sex: Beflügelt durch billige Flugtickets sind die Philippinen bei Sextouristen zu einem beliebten Reiseziel geworden. Dabei kümmern sich die Urlauber aus Europa, Australien und den USA wenig um das, was von ihrem Aufenthalt in der streng katholischen Gegend, in dem bis vor kurzem noch jede Art der Verhütung gesetzlich verboten war, zurückbleibt.
Tausende Kinder wachsen ohne ihre Väter in einem Land auf, in dem westliches Aussehen gleichbedeutend ist mit dem Job der Mutter als Prostituierte, ganz gleich, welcher Arbeit sie wirklich nachgeht. Auf den Philippinen, wo es gefühlt keine Zuwanderung gibt, passen diese Kinder, mit ihren blonden Haaren oder blauen Augen, nicht ins Bild. Sie wirken fremd und haben mit Beleidigungen und Stigmatisierungen zu kämpfen, während sie selbst oft ein ganzes Leben lang auf der Suche nach der eigenen Identität sind – meist ohne Chance, ihren Vater, der fast unerreichbar in einer anderen Welt zu leben scheint, tatsächlich kennenzulernen.